Projekttag "Klimaschutz"
Am 06.12.2017 hat die 6. Klasse der Ludwig-Achim-von-Arnim-Grundschule in Werbig einen Schulprojekttag zum Thema Klimaschutz miterleben dürfen. Die Veranstaltung wurde von der Schulleiterin Petra Schrank gemeinsam mit dem Klimaschutzmanager der AG Niederer Fläming Erik Berge geplant und durchgeführt.
A) Rundgang
Am Anfang fand ein Rundgang statt, bei dem die Schüler in die Energieversorgung der Schule eingeführt wurden. Der Rundgang begann am großen Holzhaufen, dort liegen Baumschnittreste aus dem Gemeindegebiet, welche zu Hackschnitzeln verarbeitet werden sollen. In der Lagerhalle konnten die Schüler die Hackschnitzel anfassen und verfolgten deren Weg zum Heizhaus nach. Sie sahen wo das Brennmaterial ins Heizhaus gelangt und dass für Notfälle ein zusätzlicher Pelletspeicher vorhanden ist. Im Inneren erläuterte der Klimaschutzmanager die Funktionsweise der Heizung, des Pufferspeichers, der Heizkreise und der Abgasreinigungsanlage und beantwortete die Nachfragen der Schüler.
Vom Schulhof aus betrachteten die Schüler die Photovoltaikanlage der Schule und erfuhren, dass 55% des erzeugten Stromes vor Ort selbst verbraucht werden, maßgeblich durch die Schulküche. Der Strom der aus dem Netz bezogen wird, ist ebenfalls Ökostrom, da die Gemeinde auf Empfehlung des Klimaschutzmanagers im Jahr 2015 eben diesen ausgeschrieben hatte.
Im Eingangsbereich der Schule konnte die Anzeigetafel für den erzeugten PV-Strom betrachtet werden, welche am 08.06.2017 installiert wurde und die seitdem erzeugte Strommenge, sowie die vermiedenen CO2-Emissionen für die Schüler sichtbar macht.
B) Vortrag des Klimaschutzmanagers
In einem mehrteiligen Vortrag wurden Themen wie Klimawandel, Klimaschutz und das Sparen von Energie thematisiert. Im ersten Teil wurden zunächst begriffliche Grundlagen zu Klima und Klimazonen erläutert, anschließend konnten sich die Schüler mit Hilfe eines Arbeitsblattes dem Treibhauseffekt nähern. Dabei lernt Sie die Funktionsweise und Bedeutung kennen, aber erfuhren auch wie der Mensch durch die Veränderungen der Treibhausgaskonzentration auf das System einwirkt.
Im zweiten Teil wurden die Folgen des Klimawandels betrachtet und Möglichkeiten beim Klimaschutz diskutiert. Dank des von der Schulküche Werbig zur Verfügung gestellten Eises konnten Experimente zum Meeresspiegelanstieg durchgeführt werden. Die Schulleiterin stellte dafür Ihre Vase zur Verfügung. Zunächst simulierten drei Freiwillige das Abschmelzen des Grönlandeises in dem Sie Eis auf Ihrer Hand tauten, welches den Wasserspiegel steigen lies. In einem zweiten Schritt wurde das Abrechen von Eisschilden der Westantarktis nachgestellt. Große Brocken gelangten ins Wasser und erhöhten den Wasserspiegel und konnten während der Mittagspause tauen. Natürlich erfuhren die Schüler, dass die thermische Ausdehnung des Wassers aktuell den Großteil des Meeresspiegelanstieges verursacht. Dann wurden Möglichkeiten des Einsatzes von erneuerbaren Energien thematisiert. Mit einem Fragebogen wurde das persönliche Verhalten jedes Einzelnen unter die Lupe genommen. Die Schulleiterin entpuppte sich dabei als besonders aktive Klimasünderin, einige Schüler hingegen verhielten sich bereits sehr vorbildlich. Es wurden verschiedene Mobilitätsformen verglichen. Mit einem Strommessgerät wurde der Stromverbrauch einiger Elektrogeräte ermittelt und damit ein paar Berechnungen zu Stromkosten und CO2-Emissionen durchgeführt. Auch das Thema Ernährung und dabei insbesondere die Verschwendung von Lebensmitteln wurden thematisiert.
Im dritten Teil wurde zunächst der Schulrundgang aufgegriffen, die Bedeutung des Energiemanagements an der Schule dargelegt und auf die neue Schulordnung hingewiesen. Deren Inhalte zu den Themen Heizung, Beleuchtung und elektrische Geräte wurden den Schülern erläutert, welche auf Grund der vorherigen Inhalte großes Verständnis für die gewählten Ansätze zeigten. Drei Energiedetektive wurden durch die Schulleiterin ernannt. Diese haben zum einen ein besonderes Auge auf die Einhaltung der Schulordnung zu werfen, dürfen aber aktiv Projektideen vorschlagen und entwickeln, welche es der Schule zukünftig ermöglichen sollen an Wettbewerben teilzunehmen.
Erik Berge
Klimaschutzmanager
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