Neue Sonderausstellung im Dahmer Heimatmuseum: Feldsteinkirchen im Fläming

Die Feldsteinkirchen gehören zu den ältesten, markantesten und bedeutendsten Bauwerken des ländlichen Raums im Fläming. Der Natur- und Kulturraum Fläming liegt im südwestlichen Brandenburg und östlichen Sachsen-Anhalt. Der Höhenrücken Fläming ist ein glazial geprägtes moränenartiges Gebiet und durch Stauchungen der Erdmassen in der Eiszeit des Pleistozäns entstanden. Die zeitweise Vereisung während des Pleistozäns brachte den Feldstein ins Land. Für die Landwirtschaft eher hinderlich, eignete sich der Feldstein als Ersatz für nicht vorhandene andere Natursteine.


Die (meisten) Feldsteinkirchen im Fläming entstanden im Mittelalter und zählen architektonisch zu den spätromanischen Bauwerken. Der ursprüngliche Bauplan der Kirchen ist einfach, es gibt im Grunde genommen nur vier Bauelemente: der breite Turm oder Querriegel, das eigentliche Kirchenschiff, der (eingezogene) Chor und die Apsis. Immer vorhanden ist nur das üblicherweise rechteckige Schiff, ein Raum ohne Seitenschiffe, alle anderen Elemente können fehlen. Im Laufe der Zeit wurden die Kirchen durch An- und Umbauten verändert, oft wurde stark in die ursprüngliche Architektur eingegriffen und in den Stilen der jeweiligen Zeit Veränderungen vorgenommen. Das Mauerwerk der Feldsteinkirchen ist das sogenannte Quadermauerwerk.


Das Fotoprojekt wurde anlässlich des Brandenburger Themenjahres 2023 „Baukultur leben“ im Zeitraum März 2022 bis Februar 2023 fotografiert. Die Ausstellung soll auf die bedeutenden Zeugnisse des kulturellen und geschichtlichen Erbes aufmerksam machen und deren Bewahrung und Nutzung als Räume für Begegnungen anregen.

Zu dem Projekt ist das Buch „Feldsteinkirchen“, ISBN 978-3-9824689-1-4 im Eigenverlag erschienen.


Die Ausstellung ist vom 18.08.24 bis 06.10.2024 im Dahmer Heimatmuseum immer mittwochs bis freitags in der Zeit von 10:00 bis 12:00 Uhr und von 14:00 bis 17:00 Uhr und sonntags von 14:00 bis 17:00 Uhr zu besichtigen.


Fotograf & Künstler:

Swen Bernitz, geboren 1970 in Berlin, widmet sich seit 2008 in konzeptionellen Langzeitprojekten und Serien im dokumentarischen Stil den Themen gebaute Umwelt und urbane Stadtlandschaften. Seine Werke zeichnen sich durch eine außergewöhnliche künstlerische Sensibilität und Präzision aus und haben weltweit Anerkennung gefunden. Swen Bernitz wurde bereits in namenhaften Institutionen wie dem Deutschen Architekturmuseum in Frankfurt am Main, der Fabbrica del Vapore in Mailand, dem Museum für Kunst in Rockenhausen, dem Neuen Schloss Eremitage in Bayreuth, der Prospekto Gallery in Vilnius und dem Sprengel Museum in Hannover ausgestellt. www.swenbernitz.de

 

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Veröffentlichung

Di, 27. August 2024

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