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Georg Gentius

 Georg Gentius

Berühmter Gelehrter und Orientalist der Stadt Dahme

 

  • geb. 1618 in Dahme
  • ging 1633 nach Halle in die Schule
  • zog 1635 nach Schleswig und lehrte für ein Jahr die Kinder eines Predigers
  • begab sich 1636 über Hamburg nach Bremen, um orientalische Sprachen    (arabisch, türkisch und persisch) zu studieren
  • 1641 besuchte er sieben Jahre die Morgenländer (Türkei, Persien, Griechenland)
  • 1648 ging er nach Venedig, von da über Nürnberg und Hamburg nach Amsterdam und bekam vom Kurfürsten zu Sachsen Johann Georg I. ( regierte von 1611 bis 1656) eine jährliche Pension von 600 Taler
  • 1655 erhielt er in Dresden den Titel eines Raths
  • 1657 ging er mit dem Kurfürsten Johann Georg II. (regierte von 1656 bis 1680) als dessen Sekretär nach Frankfurt am Main zum Wahltag des römischen Kaisers  Leopold I. , wo er auf die Glückwünsche des türkischen Gesandten zur Erhebung des Kaisers in türkischer Sprache antworten musste.
  • Hauptsächlich war er als Dolmetscher für den Kurfürsten tätig, weil er in lateinisch, französisch und italienisch erfahren war.
  • 1659 schickte ihn der Kurfürst zum Kaiser nach Wien und 1662, wie auch 1664 nach Regensburg zum Reichstag, um vor der Gefahr eines Türkenkrieges zu warnen.
  • 1677 wurde er vom Kurfürsten von Brandenburg Friedrich Wilhelm (regierte von 1640 bis 1688) nach Stettin berufen um mit den tatarischen Gesandten Unterhandlungen zu pflegen.
  • Danach verließ ihn sein Glück. Durch die Habgier seiner Verwandten und durch höfische Intrigen geriet er ins soziale Abseits.
  • So gelangte er über Berlin nach Freiberg, wo er nach Krankheit und in Armut 1687 verstarb.
  • Georg Gentius aus Dahme beherrschte 14 Fremdsprachen in Wort und Schrift und zählte im 17.Jahrhundert zu den bedeutendsten Gelehrten jener Zeit.