Ludwig Kracke
Ludwig Kracke
- 1884 geb. am 28. Januar in der Dom- und Kaiserstadt Fritzlar in Hessen als Sohn eines Bahnassistenten
- 1902 Abitur in Gießen
- 1908 Staatexamen im Lehramt für Geschichte, Deutsch und Französisch an der Universität München, Lehrbefähigung für Latein, Sport und Russisch
- 1908 Lehramtsreferendar am Gymnasium Gießen
- 1910 Lehrauftrag an der Oberrealschule Worms
- 1911 Oberlehrer und Studienrat an der Städtischen Höheren Landwirtschaftsschule in Dahme/Mark
- 1914 Kriegsteilnahme Erster Weltkrieg
- 1915 Kriegsgefangenschaft in Krasnojarsk/Sibirien
- 1918 Flucht aus der Gefangenschaft über Schweden
- 1920 zusätzlicher Dienst an der Landwirtschaftsschule als Dozent für Pädagogik und Geschichte der Pädagogik für Landwirtschaftslehrer
- 1936 Aufbau der Oberschule in Dahme, erster Schulleiter
- 1937 Entlassung aus der SA wegen jüdischer Vorfahren seiner Frau
- 1945 am 1. Oktober Entlassung aus dem Schuldienst „wegen seiner politischen Einstellung“; Übersetzer- und Dolmetschertätigkeit, Privatunterricht in Latein, Deutsch, Englisch, Russisch und Französisch
- 1949 Verhaftung durch den NKWD wegen angeblicher konspirativer Gruppentätigkeit zum Schaden der Sowjetunion; Verurteilung durch das Militärtribunal in Potsdam, Lindenstraße, zu 25 Jahren Arbeitslager in der UdSSR und Vermögenseinzug
- 1950 Deportation nach Tajschet/Sibirien
- 1952 Tod in Tajschet
- 1995 Rehabilitierung durch die Militärstaatsanwaltschaft der Russischen Föderation als Opfer politischer Repression
Zweimal Sibirien oder: Von Krasnojarsk ins Leben – von Tajschet in den Tod
von Wilhelm K.H. Schmidt